Der Polare Schritt

W  as zur Hölle passiert hier gerade?,
fragte ich mich, als Marta begann den Unterleib des Alpakas mit ihrem alten Küchenmesser aufzuschlitzen.

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Foto: Kataleya von Rosenberg

Wie in Zeitlupe begann sich dunkelrotes Blut um die riesige Wunde zu formen, während Marta die Schlachtung fortsetzte. Wie lange das Tier schon in dem kleinen Tümpel lag, war unklar. Das einzige, was wir jetzt mit Sicherheit wussten war:

  1. Alpakas sind verdammt schlechte Schwimmer.
  2. Wir haben anscheinend keines der eilig gesprochenen Worte Martas verstanden, als sie uns eine halbe Stunde zuvor aus heiterem Himmel ansprach und uns mit hektischen Gesten bat ihr zu folgen.

Da standen wir nun auf einer grünen Weide in 4500m Höhe mit Blick auf zwei monströse Vulkane und… 

… schlachteten ein Alpaka!

Wie es dazu kam? Gut… lasst uns beim Anfang beginnen.

 

Willkommen in Chile

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Foto: Kataleya von Rosenberg | Bearbeitung: https://pkfotografie.com

Was sagt man dazu?

Nichts!

Man schweigt still und genießt! Die Wunder Mutter Naturs wollen nicht beredet, sondern bestaunt werden. Man sagt im Allgemeinen, dass es die kleinen Dinge sind, die das Leben besonders machen. Dieser gewaltige Vulkan, umringt von grünen Weiden und blaufarbenem See, beweist jedoch eindeutig, dass es manchmal auch die großen Dinge des Lebens sind, die uns den Atem rauben. Besonders dann, wenn sie auf 4500m Höhe liegen. Da ist die Luft nämlich sehr dünn.
Wir befinden uns am Lago Chungara, inmitten eines Hochgebirgsplateau der chilenischen Anden. Wenn ich die mich umgebende Natur in diesem Moment betrachte, erscheint es mir vollkommen surreal, dass wir tatsächlich hier stehen. Gerade mal 16 Stunden ist es her, als wir uns gegen 22.00 Uhr in Arequipa in einen Bus setzten und zur Grenzstadt Tacna fuhren, welche das Ende unserer Reise in Peru bedeuten sollte. Wenn Du unsere vorherigen Schritte mitverfolgt hast, wirst Du wissen, dass unsere Erfahrungen in Peru von vielen Fehltritten, Enttäuschungen und Sandstürmen gesegnet waren. Wir verließen dieses Land mit einem sehr starken Bedürfnis nach grünender und blühender Natur. Und immer dort, wo ein Bedürfnis entsteht, muss es auch erfüllt werden. Wir fanden unsere Erfüllung in Chungara, am Fuße dieses Vulkans.
Die Busfahrt zu diesem Ort war sehr kräfteraubend. Sie begann um 22.00 Uhr in Arequipa. Sechs Stunden später fanden wir uns in Tacna wieder. Nach anfänglichen Schwierigkeiten die Weiterreise zu organisieren, gelang es uns ein Busticket zu kaufen, welches uns direkt über die Grenze nach Arica (Chile) bringen würde. Für all jene, die ebenfalls planen über den Landweg einzureisen, sei folgender Tipp am Rande. Es ist nicht ratsam vor der Grenzüberschreitung einen Großeinkauf vorzunehmen und den halben Rucksack mit frischem Obst und Gemüse zu füllen.

Die Einfuhr dieser Lebensmittel ist verboten!

Die chilenische Grenzpolizei besitzt sogar spezielle Spürhunde, zum Schutz vor bösen Tomaten-Schmugglern. Ja richtig… dass sind Hunde, die ein jahrelanges Training durchlaufen haben, um Essen zu wittern!

Die Ausbildung hat sich gelohnt. Nachdem wir unseren kompletten Nahrungsvorrat für die kommenden Tage dem netten Busfahrer und seinen Freunden hinterlassen haben, fand der treue Vierbeiner tatsächlich noch ein vertrocknetes Stück Zwiebelschale in einem unserer Beutel. Zum Glück hatten wir bereits gelernt Ent-täuschungen als die Witze des Lebens anzusehen, weswegen wir die ganze Angelegenheit mit einem Lächeln hinnahmen. Auf diese sehr fühlbare Art erleichtert, durften wir die Grenze endlich passieren und weiter nach Arica fahren. Doch Arica war nicht das Ziel unserer Reise. Denn auch diese Stadt ist von Wüste umgeben und mit vielen Menschen befüllt. Wir wollten grüne Natur. Zum Glück hörten wir während unseres Aufenthalts in Paracas von einer chilenischen Region nahe der Grenze, die sich Chungara nennt und direkt an einem schneebedecktem Vulkan liegt. Dieser soll umringt sein von grünen Weiden, auf denen Alpakas, Vikunjas und Lamas grasen. Das war also unser Ziel! Und mit diesem Bild ständig vor Augen wollten wir unseren Aufenthalt in Arica so kurz wie möglich halten. Das gelang uns überraschend gut. Der Bodenkontakt in Arica belief sich auf geschätzte 43 Sekunden. Am Busbahnhof angekommen, hatten wir das Wort Chungara noch nicht einmal richtig ausgestottert, da zog uns der erstbeste Busfahrer in sein halbgefülltes Gefährt. Drei Stunden später erblickten wir das:

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Foto: Kataleya von Rosenberg | Bearbeitung: https://pkfotografie.com

Nachdem wir sechs Wochen in Peru kein einziges Alpaka erblickt hatten, welches nicht bereits zu einem hübschen Pullover verstrickt worden war, dauerte es in Chile gerade einmal drei Stunden. Doch das lag nicht daran, dass Peru scheiße und Chile viel besser ist, sondern das wir aus unseren Fehltritten lernten. Wir informierten uns im Vorhinein über die Gegend und die Orte. Dieses Mal wussten wir, dass auch die Westküste Chiles (wenn man bei diesem dünnen Land überhaupt von Ost und West reden kann) vollkommen ver-wüstet ist. Die größten Chancen auf grüne Natur hat man entweder im Nordosten oder im tiefsten Süden (Patagonien). Wir fanden das, was wir suchten, weil wir dieses Mal am richtigen Ort suchten.
Direkt gegenüber des Vulkans fand sich eine Tourismusinformation samt Toiletten. Wie sich herausstellte, gab es hier auch die Möglichkeit zu zelten.

Gratis!

Das Glück meinte es sehr gut mit uns. 30 Minuten später hatten wir unser Tipi-Zelt zum zweiten Mal auf dieser Reise errichtet. Doch bekanntlich muss jeder Stock immer zwei Enden haben. Das wurde uns bewusst, als wir die erste Nacht in unserem Zelt verbrachten. Über vieles hatten wir uns informiert (Landschaft, Tierwelt, Unterkunftssmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten), doch drei essentielle Punkte hatten wir komplett ignoriert. Wetter, Temperaturen und Höhe. Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob es nicht sinnvoll wäre, für Leute wie uns einen Reiseführerschein einzuführen! Wenn es etwas gibt, was man sich beim Reisen als erstes anschauen sollte, dann diese drei Punkte!

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Foto: Kataleya von Rosenberg

 

Während dieser Nächte auf 4500m Höhe wurde uns absolut klar, warum ein Alpaka nicht nur Fell um, sondern auch auf den Augen hat.

Kurzum… es war Arschkalt!

 


Wir lernten auch, dass es der Hersteller unserer Schlafsäcke ernst meinte, als er die Limit-Temperatur bei 3°C festlegte. Deswegen sollte man nicht bei minus 10°C damit zelten. Die Limit-Temperatur ist jene Temperatur, bei der man geradeso nicht stirbt! So zumindest fühlte es sich an. Doch jeden Tag aufs Neue wurden wir mit wundervollen Aussichten entlohnt.

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Foto: Kataleya von Rosenberg | Bearbeitung: https://pkfotografie.com

Nicht weit entfernt von Chungara liegt das kleine Dorf Parinacota. Hierbei sind die Worte klein und Dorf immense Übertreibungen, denn insgesamt gibt es 12 Einwohner. Zu unserem Erstaunen war eines der Gebäude eine Schule. Später erfuhren wir, dass diese tatsächlich von sechs Kindern des Dorfes besucht wird. Sechs Kinder bei zwölf Einwohnern? Das kam uns etwas spanisch vor. 😉 (Damit hat das Niveau meiner Witze einen neuen Tiefpunkt erreicht).

Doch in solchen Gegenden sind große Familien nichts seltenes, weswegen es durchaus hätte sein können, dass es sich um eine Familie mit sechs Kindern handelte. Etwas verwirrend wurde es erst dann, als uns erklärt wurde, dass sich diese sechs Kinder auf insgesamt vier Familien des Dorfes verteilen. Wie es mathematisch bzw. biologisch möglich ist, dass sich die 12 Einwohner aus 8 Erwachsenen uns 6 Kindern zusammensetzen, wollten wir lieber nicht wissen. Wie dem auch sei, man könnte denken die Zeit hat diesen Ort vergessen. Alte Hirtenhäuser, eine kleine halb eingefallene Kirche, ein lieblich gepflegter Friedhof und eine umherziehende Alpakaherde.

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Foto: Kataleya von Rosenberg

Es gab keine Restaurants und keinen Einkaufsladen. Wir waren froh, dass wir noch ausreichend Spagetti und Tomatensoße für die nächsten drei Tage in unseren Rucksäcken hatten. Nachdem das Zelt errichtet war und wir einen gemütlich aussehenden Stein als Toilettenstein auserkoren hatten, schlenderten wir durchs Dorf. Wir dachten wir würden vielleicht jemanden antreffen, der uns ein wenig über die Gegend erzählen könnte. Achtzehn Schritte später kamen wir am Ortsausgangsschild an und wussten, dass dies nicht der Fall sein würde. Also widmeten wir uns der sich nähernden Alpakaherde. Ungefähr eine Stunde lang begleiteten wir die Tiere auf eine kleine Anhöhe direkt neben dem Dorf. Es war bewölkt und der Wind lies die eiskalte Luft noch viel beißender wirken, als sie ohnehin schon war.
Gerade als wir unseren Rückweg antreten wollten, um Feuerholz zu suchen und das Abendbrot vorzubereiten, kam uns eine ältere Frau entgegen. Manchmal erkennt man schon am Blick eines Menschen, dass er Hilfe benötigt. Sie stellte sich auf Spanisch als die Hirtin der Alpakas vor. Freundlich fragte sie uns nach unseren Namen und verriet uns ihren. „Me llamo Marta.“, sagte sie und gab uns die Hand. Danach fuhr sie in einem viel zu schnellen chilenischen Spanisch fort uns irgendetwas zu erzählen, von dem ich genau drei Worte verstand.

Alpaca   –   Ayuda   –   Agua
Alpaka   –   Hilfe   –   Wasser

Ich setzte meine Sherlock Holmes ähnlichen Superkräfte ein, kombinierte ihr etwas ängstlich dreinblickendes Gesicht, ihre hektischen Bewegungen und diese drei Worte und dachte mir:
Warum braucht ein Alpaka Hilfe beim ins Wasser gehen? Können die überhaupt schwimmen?”
Doch diese Frau ist schon ihr ganzes Leben lang Alpäkerin (das chilenische Äquivalent zur Schäferin). Sie wird schon wissen was sie tut (ok… jetzt haben meine Witze einen neuen Tiefpunkt erreicht).

Daraufhin machten wir uns auf, zum Ort des Geschehens. Nach 15 Minuten standen wir inmitten einer, von winzig kleinen Wasserläufen durchzogenen, grünen Weide. Sie zeigte auf einen der sporadisch vorhanden Teiche, den wir nach zwei weiteren Minuten erreichten.
Ich denke es kann unerwähnt bleiben, dass ich bei dem, was wir im Wasser erblicken, das komplette Vertrauen in mein ″Sherlock-Holmes-Superkräfte″ verlor. Da trieb es also das arme Alpaka. Wir waren zu spät. Marta lies nicht viel Raum für unsere Verwunderung über diesen Anblick, schlang ein Seil um eine Hufe des aufgeweichten Fellknäuls und drückte mir das Ende in die Hand. Daraufhin ergriff sie jenen Teil  des Tieres, den wir eigentlich unter dem Begriff „Ohr“ kennen, welchen sie jedoch eher als Henkel verstand, und auf ihr Kommando folgend zogen wir das Tier langsam aus dem Teich heraus.

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Foto: Kataleya von Rosenberg

An diesem Punkt dachten wir unsere Arbeit wäre getan, doch Marta hatte das Ohr noch nicht einmal richtig aus der Hand gelegt, da bat sie uns zu warten und rannte zurück zum Dorf. Uns mit sperrangelweit offenen Mündern anschauend, hatten wir keinen Schimmer was uns als nächstes erwartete. Doch als Marta mit zwei Beuteln und einem Küchenmesser zurückkehrte, ahnten wir nichts Gutes.
Was jetzt folgte, weißt Du schon. Mit chirurgischer Präzision schnitt sie das Tier der Länge nach auf und begann nach und nach die Haut vom Körper abzulösen, bis Fleisch und Rippen sichtbar waren. Danach löste sie die Haut der Gliedmaßen, brach mit heftigem Rucken die Gelenke der Vorder- und Hinterläufe, schnitt diese ab und warf sie ins Gras.

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Foto: Kataleya von Rosenberg

All das dauerte ungefähr eine halbe Stunde, doch es kam uns vor wie zwei Minuten. Vollkommen unerwartet sind Kata und ich von Rucksacktouristen zu Alpakaschlächtern mutiert. Zugegebenermaßen ist man nach vielen Jahren der Arbeit im deutschen Rettungsdienst den Anblick dahinvegetierender Kadaver durchaus gewohnt. Doch bei einer Schlachtung sind wir noch nie dabei gewesen. Falls der vorhergehende Satz übrigens etwas zu hart klingen mag, so sei hinzugefügt, dass ich mich mit dahinvegetierenden Kadavern nicht auf Patienten, sondern eher auf die erstaunlich große Anzahl fleißig fernsehschauender Kollegen beziehe.

Dies war jedenfalls die erste Schlachtung der wir beiwohnten. Und da sich dieses Ereignis nicht bei der “Fleischerei Hanswurst” abspielte, sondern in den Anden Chiles, gleichte die Szenerie eher einem Film.

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Foto: Kataleya von Rosenberg | Bearbeitung: https://pkfotografie.com

Für Marta jedoch war es beinharter Alltag. Während also einer von uns die Aufgabe hatte, ein Bein des Tieres so zu spannen, dass die Haut beim Schneiden immer schön straff war, musste der andere von Zeit zu Zeit die umherstehende Alpakaherde wieder zusammentreiben. Zu unserem großen Glück lockerte sich jetzt auch die Wolkendecke auf und die Sonne trat zum Vorschein. Da stand ich also. Fünfzig Alpakas und Lamas vor mir, …

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Foto: Kataleya von Rosenberg | Bearbeitung: https://pkfotografie.com


… drumherum Berge und Vulkane …

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Foto: Kataleya von Rosenberg | Bearbeitung: https://pkfotografie.com


… und im Hintergrund Kata und Marta beim Schlachten.

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Foto: Kataleya von Rosenberg

Einer der seltenen Momente im Leben, in dem sich die Natur zeitgleich von ihrer schönsten und schrecklichsten Seite zeigt.


                                              Natur in Ihrer ganzen Pracht
                                                                             Hat das Alpaka umgebracht.
                                         Das selbe Wasser, dass es nährte
                                                                             Ihm nun den nächsten Tag verwehrte.
                                             Und ihr Junges, frisch geboren
                                                                            Hat seine Mutter nun verloren.

So scheint´s zu gehen im Lauf des Lebens
Und Widerstand ist da vergebens
Was ward gegeben wird genommen
Nach jedem Auf muss Abwärts kommen.

Doch ist´s nicht Grunde zum Verzagen
Denn während wir die Abfahrt wagen
Hol´n wir Schwung für´s nächste Mal
Denn Bergwelt folgt auf jedes Tal.

Dort schließt sich wohl der Kreis des Lebens
Wo Nehmen hält die Hand des Gebens
Wo Liebe lebt in beiden Seiten
In Fröhlichkeit und auch im Leiden.
Jonathan von Rosenberg



So fühlte ich es in diesem Augenblick. Auf der einen Seite meine Fröhlichkeit über den atemberaubend Ausblick der sich mir bot. Auf der anderen Seite das Leid des Tieres, während es im See ertrank. Beides existierte in diesem Moment als zwei Seiten ein und derselben Medaille.
Nachdem ich die Herde wieder zusammengetrieben hatte und mich zu Kata und Marta gesellte, fuhren wir gemeinsam mit dem Zerlegen des Tieres fort. Nachdem die Haut vom Fleisch abgezogen und der untere Teil der Läufe abgetrennt war, wurde es Zeit den Kadaver auszunehmen. Trotz der Sonne und der Arbeit froren wir erbärmlich. Das von Wasserläufen durchzogene Gras war so eiskalt, dass Kata und ich uns unsere Socken und Zehenschuhe anziehen mussten. Eine schlaue Idee war es nicht! Die Schuhe weichten im seichten Wasser binnen weniger Minuten durch. Jetzt hatten wir nicht nur immer noch kalte Füße, sondern auch noch die rosige Aussicht auf eine sehr fußkalte Nacht, da dies die einzigen Socken waren die wir besaßen. Zudem begann die Sonne langsam unterzugehen und ich wurde unruhig. Seit zwei Stunden waren wir schon beschäftigt und als ich das halbzerlegte Tier anschaute, wurde mir klar, dass es noch einmal so lange dauern würde. Zwar war unser Zelt schon aufgebaut, aber wir mussten noch Feuerholz suchen und das Abendessen zubereiten. Deswegen und wegen der beißenden Kälte, spürten wir den Drang zu gehen. Ich fragte Marta, ob wir nicht morgen mit der Arbeit fortfahren könnten, doch sie erklärte uns, dass morgen nichts mehr vom Tier übrig sein würde. Die Hunde und die Geier würden es holen.

Die Alpakas sind die Lebensgrundlage für Marta, ihre Familie, das Dorf und die Dörfer drumherum.  Eines dieser Tiere ernährt und kleidet viele Menschen. Der Verlust eines Tieres bedeutet zeitgleich auch den Verlust von Nahrung und Kleidung für die Familien dieses Dorfes. Für Marta stand also fest, dass sie, wenn es sein muss, bis in die Nacht zu retten versucht, was noch zu retten ist. Und für uns stand fest, das wir diese 65 Jahre alte Frau auf keinen Fall alleine in Dunkelheit und Kälte zurücklassen würden. Wir blieben und beobachteten sie, als sie versuchte das Brustbein mit ihrem Messer zu durchtrennen. Jede Bewegung und jeder Schritt war präzise und durchdacht. Schließlich hatte sie es schon tausend mal gemacht. Alles wirkte routiniert und professionell. Außer das Messer! Das hatte den Schärfegrad eines Löffels! Nach einigen Versuchen das Brustbein zu spalten, drückte sie mir das Messer in die Hand. Der Griff war schmierig und klebrig vom Blut des Tieres, doch ich hatte keine Chance groß darüber nachzudenken. Und außerdem wollten wir fertig werden. Mit roher Gewalt gelang es uns, dass Brustbein zu zerteilen! Jetzt kam der appetitliche Teil der Arbeit. Das Entfernen der Innereien. Ich schätze, dass man eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber der ein oder anderen Körperflüssigkeit entwickelt, wenn man sich schon dutzende Male damit besudelt hat. Marta war auf jeden Fall vollkommen gleichgültig gegenüber dem, was aus dem Tier herausquoll. Ohne Handschuhe oder irgendeine erkennbare Art von Arbeitsschutzkleidung griff sie in den Bauch des Tieres und zog fleißig an allem, was sie fassen konnte. Magen, Darm, Leber, Herz, Lunge und Nieren.
Hier geschah es auch, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben das Bedürfnis bekam zu ›lotzen‹. Was ›Lotzen‹ ist? Das ist ein Moment, indem Du zeitgleich lachen und kotzen möchtest! Ein erstaunlich seltsames Gefühl. Jedesmal, wenn Marta dem Tier ein Organ entnahm, legte sie das Messer zur Seite, schmiss das Organ in den Teich und wusch sich die Hände. Dann kehrte sie zum Bauch des Tieres zurück und suchte aufgeregt ihr Messer. Sie hatte es
im Tier abgelegt! Wir haben keine Fotos von diesem Moment, aber ich versuche diese Szene mit meinen Worten zu malen. Der Bauch des Tieres ist voller Blut. Marta entnimmt ihm ein Organ, lässt das Messer ins Tier hineinfallen, welches sofort irgendwo in der sperrangelweit geöffneten Bauchhöhle verschwindet. Danach geht sie zum Teich, wäscht sich die Hände, kehrt zurück zum Tier und sucht ihr Messer. Ich zeige auf das Innere des Bauches und sie beginnt mit ihren ungeschützten und frisch ″gewaschenen″ Händen in dieser Suppe aus Blut und Kot zu wühlen. Dabei verschwand ihr halber Unterarm samt der Wollstrickjacke, die sie trug, in dieser übel riechenden Suppe. Hier war´s noch nicht lustig. Hier wollte ich erstmal nur kotzen! Lustig wurde es erst dann, als sich diese Szene dreimal wiederholte. Das Geräusch des ins Blut platschenden Messers, gepaart mit dem Wissen sie würde gleich mit ihren gewaschenen Händen danach suchen, hatte eine sehr humoristische Wirkung. Jetzt wollte ich ›lotzen‹. Doch das hätte die Situation auch nicht besser gemacht. Von jetzt an fing ich das Messer einfach immer auf. Eine halbe Stunde später war die Arbeit getan. Das Alpaka war auf zwei Beutel aufgeteilt und wir machten uns im halbdunkel auf dem Rückweg. Marta lud uns nach dem Abladen des Fleisches und dem Zurücktreiben der Herde zu sich zum Essen ein. Es war das erste Mal, dass wir in einem echten südamerikansichen Bauernhaushalt zu echter Hausfrauenkost eingeladen wurden. In Anbetracht dessen, dass es sich bei 0°C im Dunkeln nur sehr schlecht vorm Zelt kochen lässt, freuten wir uns über die Einladung um so mehr. Mit diesem Abendessen schloss sich auch eine Erfahrung, die man gut und gerne als Sinn des »auf-Reisen-gehens« bezeichnen kann. Das unerwartete Hineingeschlungenwerden in neue Erfahrungen, um sich selbst und das Leben von einer anderen Seite kennen zu lernen.

Nach dem Essen machten wir uns auf den „Nachhauseweg“. Wir zogen uns alle Kleidungsstücke an die wir besaßen, stopften uns gegenseitig ins Zelt und verbrachten unsere erste arschkalte Nacht in Parinacotta. Wir hatten die Kälte in Verbindung mit der Höhe, an die unser Körper noch nicht gewöhnt war, deutlich unterschätzt. Diese Nacht war besonders unruhig. Ohne Socken fühlten sich unsere Füße an, als würde sich „Frosty der Schneemann“ persönlich an sie kuscheln. Das war auch das erste Mal in meinem Leben, dass ich mir aufgrund von Kälte wünschte, es würde endlich hell werden. Wir können wirklich sagen, dass wir in dieser Nacht das Zelten, das Freisein und vor allem die Natur mit ihrer Rauheit begannen zu hassen.
Gegen sieben Uhr war es dann endlich soweit. Die ersten Sonnenstrahlen erreichten das Zelt und spiegelten sich im gefrorenen Tau, der das Zelt bedeckte.

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Foto: Kataleya von Rosenberg | Bearbeitung: https://pkfotografie.com


Es war´n der Sonne erste Strahlen
Die begannen zu bemalen
Dem verliebten Künstler gleich
Unser Zelt als Himmelsreich.

Jene Kälte, die mich beißte
Mir Füße, Kopf und Herz vereiste
Erstrahlte nun im lichten Glanze
Als Eiskristall mit Sonne tanzte.

Niemals hätte ich gedacht
Zuvor in dieser Frostesnacht
Das Feuerkraft aus Kälte dringt
Die mein Herz zum lodern bringt.
Jonathan von Rosenberg


Egal wie kalt einem ist, bei diesem Anblick muss einem warm ums Herz werden. Und wir waren nicht die Einzigen die das so sahen.

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Foto: Kataleya von Rosenberg

(wir kannten die exakte Bezeichnung dieses Tierchens nicht, aber es hörte erstaunlich gut auf den Namen „Dickes Eichhörnchen“)

Ich bereitete mir ein Kaffee zu, machte Lagerfeuer und genoss den Ausblick. Nachdem Kata wach war und wir ein wenig gefrühstückt hatten, entschlossen wir uns, den Tag mit seinem strahlend blauen Himmel auszunutzen und etwas wandern zu gehen.
Keine 30 Minuten später färbte sich der Himmel von seinem anfänglichem Blau  in ein hübsches Höllengrau. Wo diese Masse an wütenden Gewitterwolken plötzlich herkamen, wussten wir nicht, aber sie waren so dick und dunkel, dass man hätte meinen können, Frau Holle hat da oben ausversehen ihre Bude abgefackelt. Doch dem war nicht so. Wahrscheinlich hat sie nur eine LKW-Ladung alter Autoreifen verbrannt, denn fünf Minuten später begann sie, kindskopfgroße Hagelkörner vom Himmel zu schmeißen. In vollkommenem Unglauben blickten Kata und ich uns an: War das ihr ernst? Die Hagelkörner unter unseren Füßen und den schwarzen Himmel über unseren Köpfen betrachtend, einigten wir uns einstimmig auf den passenderen Namen Frau Hölle. Dumme Entscheidung! Denn dieser Name schien die ″nette alte Dame″, die da oben anscheinend gerade die fetteste Party ihres Lebens feierte, nur zu inspirieren. Frau Hölle lies es krachen. Und zwar richtig. Aus diesen schwarzen Todeswolken fuhren die riesigsten Blitze und lautesten Donner, die man sich vorstellen konnte. Doch es half alles nichts. Wir mussten weiterlaufen, da die einzige Unterstellmöglichkeit, die es auf diesem Plateau gab, ein Alpaka gewesen wäre. Vielleicht war es die Kälte, die schmerzenden Füße, der beißende Wind, die Höhe, die spürbare Kraft dieses Gewitters oder die Monotonie des Gehens, aber aus irgendeinem Grund verfiel ich in einem tranceartigen Zustand. In meinem Kopf spielten sich die Ereignisse der letzten 24 Stunden wie ein Film ab. Die Schlachtung des Alpakas und die Schönheit dieser Natur. Die eisige Kälte der Nacht zuvor und der seelenerwärmende Morgen danach. Der strahlend blaue Himmel zu Beginn der Wanderung und der schwarze Höllenhimmel, der jetzt über uns drohte. All diese Erlebnisse schwebten durch meinen Kopf, als ich stupide einen Fuß vor den anderen setzte. Rechts, links, rechts, links, rechts, links… unaufhörlich im Wechsel. Dieses ständige Hin und Her vermählte sich in meinen Gedanken mit den Erinnerungen an das Alpaka und dessen tragisches Ende in dieser idyllischen Landschaft.
Dieses Alpaka war ein Muttertier, welches nun ein Junges hilflos zurückließ. In solchen Momenten neigt man dazu, die berühmte Frage nach dem Warum zu stellen. So ging es auch mir. Und das Einzige was mir einfiel, waren die letzten Strophen des Gedichtes, welches ich nach dem Tod des Alpakas schrieb.


So scheint´s zu geh’n im Lauf des Lebens
Und Widerstand ist da vergebens
Was ward gegeben wird genommen
Nach jedem Auf muss Abwärts kommen.

Doch ist´s nicht Grunde zum Verzagen
Denn während wir die Abfahrt wagen
Hol´n wir Schwung für´s nächste Mal
Denn Bergwelt folgt auf jedes Tal.

Dort schließt sich wohl der Kreis des Lebens
Wo Nehmen hält die Hand des Gebens
Wo Liebe lebt in beiden Seiten
In Fröhlichkeit und auch im Leiden.

 

Besonders die letzten beiden Zeilen waren die tiefste Wahrheit zu der ich vordringen konnte. Und während ich so vor mich hin trottete, fiel mir auf, dass sich diese Wahrheit auch im Gehen wiederspiegelte.
Das Leben manifestiert sich immer in zwei entgegengesetzten Polen.

Warm – kalt.     Hell – Dunkel.     Leicht – Schwer.     Mann – Frau.     Plus – Minus.

Alles hat immer seinen Gegenpol. Anders wäre Leben nicht möglich. Denn Leben heißt Bewegung. Alles was lebt, bewegt sich in irgendeiner Art und Weise. Nicht immer ist es mit dem bloßen Auge sichtbar, aber dennoch existiert Bewegung. Und ohne zwei entgegengesetzte Pole, wäre diese Bewegung und damit Leben an sich nicht möglich. Ich stellte mir das Leben vor, wie  es uns gleich seinen eigenen Lebensweg geht. Immer einen Fuß vor den anderen setzend. Und uns erscheinen diese Schritte dann als Tag und Nacht oder Leben und Tod. In unserer Unfähigkeit das große Ganze zu erkennen, haben wir  irgendwann begonnen die Schritte des Lebens zu benennen. Den einen nannten wir ″Gut″ und den anderen nannten wir ″Schlecht″. Unwissend, dass wir uns damit selbst unser eigenes Leben zur Achterbahnfahrt machten. Und dann wundern wir uns, warum es manchmal nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Wir werden wütend oder traurig. Dabei vergessen wir in diesen Momenten nur, dass das Leben gerade einen Schritt mit ihrem linken Fuß macht und das sie keine andere Wahl hat. Das Leben, die «Große Gehende», muss gehen!

Wahrheiten gehen immer besser in Fleisch und Blut über, wenn man sie mit seinem Körper erlebt. Also blieb ich stehen. Ich zog ein Beinchen an und machte den Flamingo. Immer noch hagelte und gewitterte es um uns herum und ich stand da, auf einem Bein und imitierte einen rosa Vogel. Der Wind pfiff weiter in Eiseskälte. Doch es half alles nichts. Wer lernen will, muss fühlen. Während ich mich regungslos auf einem Bein befand und Frau Hölle weiterhin mein Gesicht behagelte, spürte ich das dringende Bedürfnis endlich weiterzugehen. Doch auf einem Bein geht das nicht. Man könnte argumentieren, dass ich hätte hüpfen können, doch:

1. Ich bin kein Hoppelhäschen.
2. Die Übung hieß Flamingo und der hüpft nicht.
3. Auch zum Hüpfen braucht man einen Gegenpol.

Nämlich die Schwungmasse des restliches Körpers. Und damit hätten wir wieder zwei beteiligte Teile. Es ist schlichtweg unmöglich sich auf einem Bein stehend, ohne die zu Hilfenahme anderer Körperteile, zu hüpfen oder anderweitig vernünftig voran zu kommen.

Da stand ich also, unfähig mich zu bewegen. Ich wusste, dass Kata und ich diese Nacht bei Minus 10°C nie und nimmer überleben würden, wenn wir nicht weiter gehen. Das klingt vielleicht etwas drastisch formuliert, aber so ist es. Bewegung bedeutete Leben, Stillstand bedeutete Tod. 


Bewegung bedeutet Leben, Stillstand bedeutet Tod.


In diesem Moment des Stillstands erkannte ich plötzlich die missliche Lage des Lebens. Sie hat keine andere Wahl. Sie weiß, dass ihre Schritte für einige Lebewesen große Freude, für andere allerdings auch großes Leid bedeuten werden. Doch sie kann nicht stehen bleiben, denn das würde den Tod allen Lebens bedeuten. Das Leben muss gehen, koste es was es wolle. Zu Katas Erleichterung tat ich es dem Leben gleich und beendete mein Dasein als Teilzeit-Flamingo. Ich begann wieder zu gehen und legte meine komplette Aufmerksamkeit auf jeden einzelnen Schritt. Rechts, links, rechts, links, rechts, links… komisch, dachte ich. Bei meinen eigenen Schritten würde es mir nie einfallen zu urteilen. Ich habe mir beim Gehen noch nie gedacht: „Rechter Fuß, du bist irgendwie scheiße!“ Beim Gehen bin ich froh, dass ich beide Füße habe, da Fortschritt sonst nicht möglich wäre. Wenn jedoch «Große Gehende» Ihre Schritte geht, weil auch Sie Ihren  Lebensweg hat, den den Sie gehen MUSS, dann finde ich den einen Fuß oft „schlechter“ als den anderen und beginne mich zu beschweren.

Plötzlich fühlte ich Mitleid mit dem Leben. Wahrlich muss es schwer sein, bei jedem Schritt so viel Verantwortung für so viel Leben zu tragen. Die Wut, die ich gegenüber dem Leben wegen des verendeten Alpakas, der bitterkalten Nacht und dieser immer noch wütenden Hagel-Gewitter-Hölle spürte, verschwand augenblicklich. Alles was ich fühlte war Mitgefühl und Verständnis. Die «Große Gehende» hat keine Wahl. Sie muss gehen. Und dieses Gehen muss sich ständig in zwei entgegengesetzten Schritten manifestieren. Das ist die Polarität des Lebens.

Bitte versteh mich nicht falsch. Das heißt nicht, dass es durch diese Einsicht wie von Zauberhand aufhörte zu hageln, das in der folgenden Nacht karibische Temperaturen herrschten oder wir einen Freudentanz um das ersoffene Alpaka tanzten. Es hagelte und donnerte weiter, die Nacht war wieder bitterkalt und auch das Schicksal des Alpakas tat uns immer noch leid. Doch eine Sache hatte sich grundlegend geändert. Jetzt waren wir nicht mehr sauer auf das Leben. Wir beschwerten uns nicht mehr bei Ihr, warum sie so gemein und ungerecht ist. Wir lernten die notwendige Polarität eines jeden Schrittes kennen und begriffen, dass sich diese auch ständig im Leben manifestieren müssen, weil die «Große Gehende» nicht anders kann. Auch sie muss gehen. Sei also nicht böse auf Sie, wenn es nicht so läuft, wie Du es Dir wünschst. Es ist nicht Ihre Schuld. Noch nie war es die Aufgabe des Lebens, jedes Lebewesen glücklich zu machen. Die Aufgabe des Lebens ist es, durch Ihr Gehen das Leben am Leben zu erhalten. Nichts weiter. Ob Du mit Ihr Schritt hältst oder nicht und wie Du Ihre Schritte beurteilst, liegt einzig und alleine in Deiner Verantwortung!


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4 Replies to “Der Polare Schritt”

  1. Hey Jonathan und Kata😊,

    Eure Bilder sind mal wieder Weltklasse, Wahnsinn was ihr in dieser kurzen Zeit in Chile alles erlebt habt.
    Ich zieh absolut den Hut vor dir Kata das du ernsthaft das Bein des armen Alpakas beim schlachten gehalten hast. Ich hätte definitiv an deiner Stelle die lebenden Alpakas gehütet. Und natürlich zieh ich auch vor dir Jonathan den Hut, das dir nur zum „lurzen“ zu Mute war und du es dann doch für dich behalten könntest! Echt irre Geschichte von den schönen und schlechten Seiten des Lebens…unmittelbar in ein und dem selben Moment.
    Ich hoffe allerdings sehr das ihr in den weiteren Nächten nicht so heftig frieren müsst und vor allem das ihr mit all euren 10 Zehen gesund zurück kommt!
    Liebe Grüße Tina

  2. It’s Beautiful!!!! Thank you for doing this! I may not understand all the words BUT THE pictures speak for their self!! I LOVE IT!

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